Lebensmittelauswahl

Sämtliche Lebensmittel sollten so pflück- und erntenah wie möglich verzehrt werden und so wenig wie möglich küchentechnisch oder gar industriell verarbeitet sein.

Regional wachsende Lebensmittel sind zu bevorzugen, u.a. da die Individuen aus derselben Gegend auf diese Früchte eher adaptiert sind.
Beispielsweise sind tropische Früchte geeignet für dort Lebende, da sie neben ihren Inhaltstoffen(Vitalstoffen, Kohlenhydraten, Fetten, Eiweiß) auch eine abkühlende Wirkung(energetische Betrachtung) bei dort herrschenden Temperaturen auf den Organismus haben.

Saisonale Verwendung der Lebensmittel, d.h. Genuß exakt zur Reifezeit. Beispiel: Russisch Kohl, der im Herbst und Anfang Winter geerntet wird, ergibt hohe Vitamin Dosen auch in dieser Jahreszeit und erwärmt, da er aus energetischer Sicht erwärmend wirkt.

Qualität ist unbedingt entscheidend und kann der Ware nicht äußerlich angesehen werden. Unansehnliche Früchte und Gemüse können wesentlich wertvoller sein!
Um sich von der Qualität zu überzeugen sollte man am besten den Erzeuger persönlich kennen und um dessen Einstellung wissen. Einem Label allein kann man nicht immer vertrauen.

Mit wenig Nahrung kommt der Organismus besser zurecht als mit einem Übermaß. Die Ernährungsbedingten Erkrankungen sind nie so angewachsen wie heute und waren nach Kriegsende am geringsten(abgesehen von der Tuberkulose, die auch andere Ursachen hatte und heute eher wieder im Ansteigen begriffen ist).

Kauen ist eines der wichtigsten Voraussetzungen zur ordentlichen Verdauung(Digestion) und Aufnahme(Resorption) der Wertstoffe im Körper und in den Zellen.
Es sollte etwa 80 – 120 mal gekaut werden, d.h. solange, bis der Speisebrocken quasi als Getränk runtergeschluckt werden kann.
Dadurch findet im Mund die Vorverdauung(v.a. Kohlenhydrate=KH durch das Enzym Amylase aus der Ohrspeicheldrüse) statt, der Magen wird nicht mit Brocken überlastet(enthält im Ggs. Zum Vogelmagen keine „Mühlsteinchen“) sondern kann die Feinarbeit der Digestion ohne zusätzliche Salzsäure bewerkstelligen und der Dünndarm kann die aufgenommenen Speisen auch zu 100% aufnehmen, d.h resorbieren.
Nichtgekaute Speisen belasten bei der Durchschleusung den Darm und sind auch „rausgeschmissenes Geld“.
Wer richtig kaut wird seine Essmenge rasch auf 1/4 reduzieren können und kann sich für diese Ersparnis hochwertige Lebensmittel leisten und damit noch dazu diese Produzenten unterstützen.

Übergewicht ist nicht eine Frage von Kalorien, schon garnicht eine Frage der zugeführten Fettmenge, sondern hauptsächlich eine Frage der zugeführten Vitalstoffmenge. Leidet der Körper unter einem Mangel an Vitalstoffen, so wird er den Organismus immer wieder zum Essen zwingen, in der –bei heutiger industriell vorgefertigten Ernährung falschen-Annahme darüber die Nährstoffe zu erhalten.

Vitalstoffe sind der modernere und umfassendere Begriff für Vitamine.
Letztere sind die allen bekannten wasserlöslichen und fettlöslichen Vitamine.
Die fettlöslichen Vitamine(A, D, E, K) können nur in Verbindung mit Fetten, am besten unerhitzte Butter, Sahne und kaltgepreßte Öle, vom Darm auch resorbiert werden.
Enzyme sind aus Vitaminen hervorgegangene, sehr wichtige Katalysatoren für unzählige biochemische Vorgänge im Körper und sind besonders reich in Keimlingen(„Sprossen“) vorhanden.

Mineralstoffe sind das bekannte Natrium, Calcium, Magnesium etc.
Spurenelemente sind die nur in Spuren in Lebensmitteln vorkommenden und vom Organismus benötigten Mineralien: Mangan, Eisen, Selen, Zink et.
Diese M & S sind besonders reich in Lebensmitteln ungedüngter und nicht mit Giften behandelter Böden, die lebendige Organismen(Würmer, Kleinstlebewesen, Bakterien, Pilze etc.) enthalten.

Gerade die Bakterien wandeln Sonnenlicht und Lebensenergie(!) in speicherfähige und eßbare Pflanzen um!!
Wildpflanzen und Wildkräuter haben daher die höchste Konzentration an M & S und übrigens auch an Vitaminen.
Die Vitamine funktionieren übrigens nur bei Vorhandensein von Mineralstoffen!

Faserstoffe ist der moderne Begriff für Ballaststoffe und enthält viele bis heute vom Namen und Funktion unbekannte Substanzen, die aber für eine ordnungsgemäße Aufnahme der anderen Vitalstoffe von herausragender Wichtigkeit sein dürften. Daher sind alle Arten von Säften, selbst frisch gepreßte von Früchten aus biologischem Anbau, nur Teilnahrungsmittel und von weniger Wert als die gesamte Frucht.

Ungesättigte Fettsäuren(früher „Vitamin F“), als einfach, zweifach , dreifach oder mehrfach ungesättigte FS sind reich in allen Keimen und kaltgepreßten Ölen, aber auch in Butter in ausreichender Konzentration vorhanden. Sie sind in geringen Mengen wegen bestimmter Stoffwechselvorgänge nötig.

Aromastoffe, die in jeder erntefrischen und reifen Frucht vorhanden sind, steuern über unser Riechhirn im Stammhirn und hormonelle Kettenreaktionen die Vorbereitung unseres Organismus auf Verdauung und sind deshalb von hohem Wert. (Denke an die Gerüche eines orientalischen oder selbst mediteranen Marktes!).

Als letztes gibt es eine sicher große Anzahl heute noch unbekannter Substanzen in den Früchten, die wir bei deren ganzen und unverändertem Genuß automatisch aufnehmen ohne uns über deren Wirkung Gedanken machen zu müssen.