Wasser und Salze

Unser Körper besteht im Säuglingsalter zu 85% und im Erwachsenenalter zu 60 – 70% aus Wasser.

Wasser bildet also in jedem Alter den Hauptbestandteil unseres Körpers und ihm sollte deshalb ein Hauptaugenmerk geschenkt werden!

Täglich brauchen wir davon 2-3 l , d.h. 30 mg/kg Körpergewicht. Demnach benötigt ein 50 kg-Mensch 1,5 l und ein 100 kg-Mensch 3 l Wasser am Tag. Diese Menge erhöht sich natürlich bei sehr warmen Außentemperaturen, wenn zur Körperkühlung Schweiß verbraucht wird, erhöht sich bei Kaffee- und Alkoholgenuß, da beides diuretisch, d.h. wasserausscheidend wirkt.

Wird nicht genug Wasser zugeführt „dürsten“ die Zellen der verschiedensten Organe und reagieren dann mit Funktionsstörungen, rascherer Alterung und früherem Zelltod.

Besonders schnell reagieren Knorpel- und Bandscheibengewebe auf Wassermangel, da sie als „relativ unwichtige Gewebe“ verglichen mit Gehirn, Nervengewebe, Hormondrüsen, Herzmuskel etc. ihr Wasser(Knorpelgewebezellen enthalten > 90% Wasser!) abgeben müssen und dann degenerieren(Arthrose, Osteochondrose).

Verdauungsprobleme(Magen und Darm benötigen große Mengen an Wasser) sind eine weiter Auswirkung von Wassermangel.

Ein Magen, der für seine Schleimhautschutzschicht nicht genügend Bikarbonat und Wasser bekommt um an seine

Mageninnenwand zu legen, macht Schmerzen und „Magendruck“ nach dem Essen.

Fehlt die bikarbonathaltige Flüssigkeit danach auch im Dünndarm, wird der Magen nicht über den Ausgang(Pylorus) entleert, Mageninhalt steigt in die Speiseröhre hoch(Sodbrennen) oder Teile des Magenfundus werden sogar durchs Zwerchfell nach oben gedrückt, was wir dann als „Hiatushernie“ bezeichnen und nicht selten später operiert werden muß.

Weitere Folgen sind Minderdurchblutung in der Niere, die sofort über einen Hormonkreislauf(Renin-Angiotensin-Aldosteron) mit einer Blutdruckerhöhung zur Sicherung der Nierenfiltrationsrate und der Giftausscheidungsfunktion reagiert.

Häufig genug wird dieser sinnvolle Kompensationsmechanismus dann mit blutdrucksenkenden Medikamenten(Antihypertonika) verhindert, manchmal mit fatalen Langzeitfolgen.

Knorpel verliert bei Wassermangel die spiegelglatte und gleichzeitig hochelastische Oberfläche, wird rauh wie ein 400-er Schmirgelpapier und zerstört sich beim Reiben der Gelenkflächen während normaler Bewegungen im Laufe der Zeit selber.

Das durch Wassermangel geringfügig eingedickt Blut kommt nicht mehr in die feinsten und verästeltsten Äderchen(Kapillaren), die die  „Grundmauern“(Basalzellschicht) des Knorpels von unten her aus dem Knochenmark versorgen sollen und so wird auch die Zellregenerationsschicht der Gelenkknorpel gestört.

Wenn dann noch die Flüssigkeit im Gelenk(Synovialflüssigkeit) eingedickt wird, kommt es auch hier nicht zur gewünschten Ernährung der Knorpeloberfläche besonders in den Nischen und an den Kanten im Gelenkbinnenraum.

Viele weitere Körperfunktionen, auf die hier nicht alle eingegangen werden kann(siehe Literaturliste), hängen von guter Wasserversorgung ab:

Augapfel und Linse bestehen zu 99% aus Wasser und jeder kann sich leicht vorstellen, daß bei Wassermangel nur minimale Deformierungen an Linse und Augapfel zu erheblichen „Verzerrungen“ im Sehapparat führen können. Vielleicht ist das auch eine Ursache für die vielen Brillenträger in den „zivilisierten“ Staaten.

Hochwertiges Wasser trinken ist daher eines der obersten Gesundheitsgebote.

Am besten trinkt man außerhalb der Essenszeiten(unsere Großeltern wußten es noch, daß man zum Essen nichts trinken sollte!), d.h. ½ h vorm Essen und 1 ½ h danach sollte aus dem Grund eher nicht oder nur wenig(ein „gepflegtes Achtel Wein“ war schon immer erlaubt!) getrunken werden, da sonst die Magensäure als Bakterienschutz und Verdauungsvorbereiter zu sehr verdünnt und damit unwirksamer wird.

Vermehrte Wasserausscheidung(Pinkeln, Schwitzen, Tränenfluß) bei regelmäßigem Trinken ist –besonders nach Wiedereinführen des Trinkens- eine gute Reaktion, die bedeutet, daß der Köper nun vermehrt in der Lage ist Körpergifte über die Niere auszuscheiden und dies auch dankbar tut!

Das vermehrte Wasserlassen reduziert sich dann wieder, wenn der Giftgehalt im Körper deutlich reduziert ist, was je nach Zustand auch viele Wochen dauern kann.

Schon morgens früh - nach Ayurveda mit einem Glas abgekochtem Wasser beginnen - sollte vor dem Frühstück mindestens der erste Liter Wasser getrunken werden, da in der Nacht die Entgiftungsorgane des Körpers(Leber, Lunge, Dickdarm) aktiv gearbeitet haben und nun den Restmüll über die Wasserabgabe aus dem Körper ausscheiden wollen.